Berlin Biotech – Innovationen für eine gesündere Zukunft

Schlagwort: Biotech Startups Berlin (Seite 6 von 7)

Glycotope und die Zukunft der Krebstherapie: Innovative Ansätze aus Berlin

Berlin hat sich in den letzten Jahren zu einem Hotspot für Biotechnologie entwickelt. Eine der führenden Firmen, die die Aufmerksamkeit von Wissenschaft und Wirtschaft gleichermaßen auf sich zieht, ist Glycotope, ein Biotech-Unternehmen, das sich auf die Entwicklung innovativer Ansätze zur Krebstherapie spezialisiert hat. Glycotope war lange Zeit bekannt für seine Forschung zu Glykan-basierten Ansätzen, die eine hohe Spezifität bei der Bekämpfung von Krebszellen ermöglichen. Das Unternehmen hat nun eine bedeutende strategische Entscheidung getroffen, die seine Rolle in der Biotechnologie grundlegend verändern könnte.

Pentixapharm übernimmt Glycotopes Target Discovery Business

Am 1. Juli 2024 trat eine wichtige Akquisition in Kraft: Pentixapharm AG, ein führendes Unternehmen im Bereich der Radiopharmazeutika, übernahm das Target Discovery Business von Glycotope. Diese Übernahme umfasst eine Reihe von vorklinischen Antikörpern, die sich gegen verschiedene Onkologie-Ziele richten und zu Radiopharmazeutika weiterentwickelt werden können. Zusätzlich gehören zum Deal Glycotopes Labore, Zellbanken, eine umfassende Tumorziel-Datenbank sowie wichtige Patente und Lizenzen.

Diese Übernahme bringt nicht nur eine Erweiterung des Portfolios von Pentixapharm mit sich, sondern stärkt auch die Infrastruktur und das Personal des Unternehmens. Insgesamt werden 40 erfahrene Führungskräfte, F&E-Spezialisten und Verwaltungsexperten von Glycotope zu Pentixapharm wechseln. Damit verdoppelt sich die Entwicklungspipeline von Pentixapharm und bietet zahlreiche neue Chancen für die Weiterentwicklung von Radiopharmazeutika.

Der CEO von Pentixapharm, Hakim Bouterfa, kommentierte: „Glycotopes Pipeline umfasst mehrere Kandidaten, die sofort für Proof-of-Concept-Studien als nächste Generation von Radiopharmazeutika eingesetzt werden können. Wir freuen uns darauf, die Synergien zwischen Pentixapharms Know-how und Glycotopes Zielentdeckung zum Vorteil der Patienten in der Diagnostik und Therapie zu maximieren.“

Glycotope: Eine Einführung und die Auswirkungen der Akquisition

Glycotope war bisher für seine führende Rolle bei der Entdeckung von GlycoTargets bekannt, speziellen Zuckerstrukturen auf Zelloberflächen, die bei Krebszellen oft verändert sind. Diese Strukturen bieten ein vielversprechendes Ziel für neuartige Antikörper-Therapien. Die Übernahme durch Pentixapharm ermöglicht es diesen therapeutischen Kandidaten, in die Radiopharmazeutika-Entwicklung zu übergehen und so eine neue Ära in der Onkologie einzuleiten.

Ein weiterer entscheidender Vorteil der Akquisition ist, dass Glycotopes Expertise und Infrastruktur nun mit Pentixapharms Radiopharmazeutika-Ansatz kombiniert wird, um neue Behandlungsmöglichkeiten für Krebspatienten zu schaffen. Patrik Kehler, der ehemalige Chief Scientific Officer von Glycotope und nun CSO von Pentixapharm, erklärte: „Die Entwicklungseinheit fokussiert sich auf Tumor-assoziierte Kohlenhydratstrukturen, sogenannte GlycoTargets, die eine überlegene Tumorspezifität aufweisen. Diese Antikörper haben großes Potenzial, die Behandlungslücke für solide Tumore zu schließen.“

Die Pipeline von Glycotope: Fortschritte und Integration in Pentixapharm

Glycotope hat in den letzten Jahren eine beeindruckende Pipeline von Antikörpern gegen GlycoTargets entwickelt, die bei der Behandlung von Krebs vielversprechend sind. Diese Antikörper bieten eine präzisere Behandlung, da sie nur Tumorzellen angreifen, während gesundes Gewebe geschont wird. Durch die Übernahme kann Pentixapharm nun diese Antikörper als Radiopharmazeutika weiterentwickeln, was eine effektive und gezielte Krebstherapie ermöglicht.

Mit dem Zusammenschluss wird Pentixapharm in der Lage sein, seine Entwicklungsprogramme für Radiopharmazeutika weit über die bisherigen auf CXCR4 basierenden Programme hinaus auszubauen. Zudem bringt Glycotope eine starke Expertise in der Zielentdeckung und ein erfahrenes Team mit, das die Fähigkeit von Pentixapharm stärken wird, schnell neue Medikamente in die klinische Entwicklung zu bringen.

Ein Blick auf die Biotech-Szene in Berlin

Die Biotechnologie gilt als eine Schlüsselindustrie der Zukunft, und Berlin hat sich zu einem der wichtigsten Zentren für Biotech-Innovationen in Europa entwickelt. Mit führenden Forschungszentren wie dem Campus Berlin-Buch, wo Glycotope ansässig war, bietet die Stadt eine einzigartige Umgebung für Biotech-Unternehmen, um zu wachsen und zu gedeihen.

Glycotope war ein Paradebeispiel dafür, wie Berliner Biotech-Unternehmen innovative Ansätze entwickeln und gleichzeitig in der Lage sind, globale Märkte zu bedienen. Die Übernahme durch Pentixapharm verdeutlicht, wie wichtig die Berliner Biotech-Szene für die Zukunft der Krebsforschung und -therapie ist.

Mehr zu den Entwicklungen auf dem Campus und Glycotope finden Sie hier.

Die Zukunft von Glycotope und Pentixapharm: Wohin geht die Reise?

Mit der Übernahme durch Pentixapharm hat Glycotope nun die Möglichkeit, seine innovativen Glykan-basierten Ansätze in das Feld der Radiopharmazeutika zu integrieren. Dies eröffnet eine Vielzahl von neuen Therapieoptionen, insbesondere für solide Tumore, die bisher schwer zu behandeln waren.

Pentixapharm plant zudem, die Integration von Glycotopes Target Discovery Unit zu nutzen, um seine Pipeline weiter auszubauen und seine Position auf dem globalen Markt für Radiopharmazeutika zu stärken.

Die Rolle des Max-Delbrück-Centrums für Molekulare Medizin in der Berliner Biotech-Szene

Die Berliner Biotech-Szene zählt zu den dynamischsten und innovativsten Forschungslandschaften Europas. Inmitten dieses florierenden Ökosystems nimmt das Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) eine Schlüsselrolle ein. Gegründet 1992 und benannt nach dem renommierten deutschen Biophysiker Max Delbrück, gehört das MDC zur Helmholtz-Gemeinschaft und hat sich zu einem der bedeutendsten biomedizinischen Forschungszentren Europas entwickelt.

Forschungsschwerpunkte des MDC

Das MDC ist auf die Erforschung grundlegender molekularer Mechanismen von Gesundheit und Krankheit spezialisiert. Die Forschung konzentriert sich dabei auf verschiedene Felder, wie Genetik, Zellbiologie und Systemmedizin. Ziel ist es, neue Erkenntnisse über Krankheiten wie Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, neurologische Störungen und seltene genetische Erkrankungen zu gewinnen. Diese Forschung trägt maßgeblich dazu bei, innovative Therapien zu entwickeln und langfristig die Lebensqualität vieler Patienten zu verbessern.

Ein herausragendes Merkmal des MDC ist seine interdisziplinäre Ausrichtung. Wissenschaftler aus verschiedensten Bereichen arbeiten eng zusammen, um neue Forschungsergebnisse schnell in die klinische Praxis zu überführen. Diese Nähe zwischen Grundlagenforschung und klinischer Anwendung fördert Innovationen und macht das MDC zu einem unverzichtbaren Bestandteil der Berliner Biotech-Szene.

MDC als Brutstätte für Spin-offs und Start-ups

Ein bedeutender Beitrag des MDC zur Biotech-Szene in Berlin ist die Förderung von Start-ups und Spin-offs. Aus dem MDC sind mehrere erfolgreiche Firmen hervorgegangen, die heute international tätig sind und innovative Therapien entwickeln.

Beispielsweise arbeitet Berlin Cures an der Entwicklung neuartiger Medikamente zur Behandlung chronischer Erkrankungen, wie Herzinsuffizienz. T-knife ist ein weiteres Start-up, das auf immuntherapeutische Ansätze gegen Krebs spezialisiert ist. Das Unternehmen entwickelt T-Zell-Rezeptoren, die gezielt Krebszellen angreifen, ohne gesunde Zellen zu schädigen. MyoPax, ein Spin-off, fokussiert sich auf die Regeneration von Muskeln und hat das Potenzial, innovative Therapien für Muskelkrankheiten zu entwickeln.

Diese und weitere Ausgründungen zeigen, wie das MDC als Katalysator für Innovationen in der Biotech-Szene Berlins fungiert. Durch seine Unterstützung von Entrepreneuren und jungen Wissenschaftlern trägt es maßgeblich zur wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Entwicklung der Region bei.

Das MDC in der Berliner Biotech-Szene

Berlin bietet mit seiner einzigartigen Kombination aus Forschungszentren, Universitäten und einer lebendigen Start-up-Szene das perfekte Umfeld für biomedizinische Innovationen. Das MDC nimmt hier eine zentrale Rolle ein, da es nicht nur ein wissenschaftliches Zentrum, sondern auch ein Motor für die Kommerzialisierung neuer Forschungsergebnisse ist. Durch enge Kooperationen mit Universitäten wie der Charité und der Humboldt-Universität sowie anderen Forschungseinrichtungen bildet das MDC das Rückgrat der biomedizinischen Forschung in Berlin.

Insgesamt trägt das Max-Delbrück-Centrum dazu bei, dass Berlin weltweit als Spitzenstandort für biomedizinische Forschung und Biotechnologie anerkannt wird. Die Forschungsergebnisse des MDC haben das Potenzial, das Leben von Millionen Menschen zu verbessern und bieten gleichzeitig jungen Unternehmern und Wissenschaftlern eine Plattform, um innovative Ideen zu realisieren.

Mehr über das MDC und seine Arbeit erfahren Sie auf der offiziellen Webseite: MDC Berlin.

T-Knife: Wie drei Visionäre die Immuntherapie revolutionieren

T-Knife, ein aufstrebendes Biotech-Startup aus Berlin, steht an der Spitze einer Revolution in der Immuntherapie. Gegründet von Elisa Kieback, Thomas Soloway und Holger Specht, hat das Unternehmen sich das Ziel gesetzt, innovative Behandlungsmethoden gegen Krebs zu entwickeln. Ihre Technologieplattform nutzt gentechnisch veränderte T-Zellen, um Tumore gezielt und effektiv zu bekämpfen. Doch wer sind die Köpfe hinter diesem ambitionierten Projekt, und wie ist es ihnen gelungen, über 110 Millionen US-Dollar für ihre Vision zu sammeln?

Die Gründer: Ein starkes Team

Die wissenschaftliche Expertise von Elisa Kieback, der Mitbegründerin und Chief Scientific Officer (CSO) von T-Knife, bildet das Herzstück des Unternehmens. Kieback hat ihre Karriere auf die Erforschung der Immuntherapie konzentriert und war lange am Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) in Berlin tätig. Ihr Fokus liegt auf der genetischen Veränderung von T-Zellen, die das Immunsystem befähigen sollen, Krebszellen effektiver zu erkennen und zu zerstören. Diese tiefgehende Expertise ermöglichte es Kieback, die wissenschaftlichen Grundlagen für T-Knife zu legen.

Thomas Soloway, der CEO des Startups, bringt umfassende Erfahrungen aus der Geschäftswelt in das Unternehmen ein. Vor seiner Tätigkeit bei T-Knife hatte Soloway bereits Schlüsselpositionen in verschiedenen Biotech-Unternehmen inne und half, Startups erfolgreich auf den Markt zu bringen. Bei T-Knife übernimmt er die Verantwortung für die strategische Ausrichtung und das operative Geschäft. Soloways Engagement und seine Netzwerke waren entscheidend für den Erfolg der Finanzierungsrunden, darunter eine bemerkenswerte Series-B-Runde, bei der T-Knife 110 Millionen US-Dollar einsammelte .

Holger Specht, einer der Mitgründer von T-Knife, war bis 2019 Managing Director des Unternehmens. Bevor er T-Knife mitbegründete, war er lange Zeit als Investment Director bei der Investitionsbank Berlin (IBB) tätig, wo er umfangreiche Erfahrung in der Finanzierung von Startups und innovativen Technologien sammelte. Nach seinem Ausscheiden aus der operativen Geschäftsführung von T-Knife ist er nun als Startup-Mentor aktiv und unterstützt junge Unternehmen mit seiner Expertise in den Bereichen Unternehmensführung, Finanzierung und strategische Entwicklung.

Die Technologie: T-Zell-Rezeptoren im Fokus

Im Kern der Innovation von T-Knife steht die Entwicklung von T-Zell-Rezeptoren (TCRs). Diese gentechnisch veränderten Rezeptoren ermöglichen es den T-Zellen, Krebszellen präzise zu erkennen und anzugreifen. Im Gegensatz zu herkömmlichen Therapien, die oft Nebenwirkungen mit sich bringen und nicht gezielt genug sind, bietet T-Knife eine vielversprechende Alternative. Ihre Technologieplattform ermöglicht es, patientenspezifische T-Zellen zu generieren, die in der Lage sind, solide Tumore zu bekämpfen. Dies könnte besonders bei Krebsarten wie Melanomen oder Bauchspeicheldrüsenkrebs eine entscheidende Rolle spielen, die mit bisherigen Therapien nur schwer zu behandeln sind .

Die Idee, das Immunsystem für die Bekämpfung von Krebs zu nutzen, ist nicht neu, doch T-Knife hat einen neuen Ansatz entwickelt, der die Einschränkungen bisheriger Immuntherapien überwindet. Während viele andere Unternehmen auf Antikörper oder Chemotherapie setzen, geht T-Knife einen Schritt weiter, indem es auf natürliche, aber optimierte Mechanismen des Immunsystems setzt.

Erfolgreiche Finanzierungsrunden und klinische Studien

Im Jahr 2021 konnte T-Knife eine erfolgreiche Series-B-Finanzierungsrunde abschließen und 110 Millionen US-Dollar einsammeln. Die Investoren glauben an das Potenzial der Technologieplattform und die Expertise des Teams. Dieses Kapital wird in die Durchführung klinischer Studien investiert, um die Sicherheit und Wirksamkeit der TCR-Therapien zu testen .

Die ersten klinischen Studien werden sich auf solide Tumore konzentrieren, eine der größten Herausforderungen in der Onkologie. Während Blutkrebsarten bereits durch CAR-T-Zelltherapien erfolgreich behandelt werden können, waren solide Tumore bislang weitgehend resistent gegenüber diesen neuen Therapien. T-Knife hofft, diese Lücke zu schließen und neue, lebensrettende Therapien auf den Markt zu bringen .

T-Knife: Die Zukunft der Krebsbehandlung

T-Knife steht beispielhaft für die Innovationskraft des deutschen Biotech-Sektors. Mit einer einzigartigen Technologie und einem engagierten Team von Experten hat das Startup das Potenzial, die Krebstherapie grundlegend zu verändern. Die kommenden Jahre werden zeigen, ob T-Knife seine ehrgeizigen Ziele erreichen kann, doch die bisherigen Erfolge und das Vertrauen der Investoren sprechen für sich.

Zusammen mit der Expertise von Elisa Kieback, der Führung von Thomas Soloway könnte T-Knife in naher Zukunft zu einem der führenden Biotech-Unternehmen weltweit werden. Die Hoffnung auf eine effektivere, gezieltere Behandlung von Krebspatienten lebt – dank T-Knife.

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