Nature Reviews Drug Discovery 10/2024

Die FDA (U.S. Food and Drug Administration) hat im dritten Quartal 2024 eine beeindruckende Liste neuer Arzneimittel zugelassen. Diese Zulassungen sind oft ein Vorläufer für Entscheidungen in Europa und Deutschland, da die US-Behörde als eine der weltweit führenden Gesundheitsregulatoren agiert. Die Entwicklungen dort sind somit ein klarer Indikator für zukünftige Therapien auf dem deutschen Markt.

Alzheimer’s und seltene Krankheiten im Fokus

Besonders auffällig ist die Zulassung von Donanemab (Eli Lilly) zur Behandlung von Alzheimer. Alzheimer gehört zu den häufigsten neurodegenerativen Erkrankungen, und der potenzielle Umsatz von über 2 Milliarden US-Dollar weltweit zeigt, dass es sich um ein hoch relevantes Medikament handelt. Die Zulassung von Donanemab wird auf in Europa und Deutschland untersucht.

Auch seltene Krankheiten haben eine prominente Rolle im Zulassungsbericht der FDA gespielt. Levacetyleucine (IntraBio), ein neues Mittel gegen die Niemann-Pick-Krankheit Typ C, ist von großer Bedeutung, da es sich um eine sehr seltene genetische Störung handelt. Mit einem erwarteten Umsatz von 209 Millionen US-Dollar bis 2030 zeigt diese Zulassung das wachsende Interesse an orphan drugs (Medikamente gegen seltene Krankheiten).

Bedeutung für dermatologische und immunologische Therapien

Ein weiterer spannender Neuzugang ist Lebrikizumab (Eli Lilly), ein IL-13-gerichteter monoklonaler Antikörper zur Behandlung von atopischer Dermatitis, auch bekannt als Neurodermitis. Mit einem erwarteten Umsatz von 1,88 Milliarden US-Dollar bis 2030 zeigt sich das enorme Potenzial für den dermatologischen Markt. Zusammen mit Donanemab also zwei Zulassungen für Lilly innerhalb eines Quartals.

Immuntherapien und Biologika dominieren ebenfalls das Zulassungsspektrum. Nemolizumab (Galderma) und Axatilimab (Incyte) zeigen, dass sich der Trend zu biologischen Behandlungen chronischer Krankheiten fortsetzt.

Fazit

Die FDA-Zulassungen im dritten Quartal 2024 sind ein klarer Wegweiser für Innovationen, die bald den europäischen Markt erreichen könnten. Von neuen Alzheimer-Behandlungen bis hin zu hoch spezialisierten Therapien für seltene Krankheiten und Immunstörungen – diese Entwicklungen könnten die zukünftige Therapielandschaft signifikant prägen.

Quelle: Nature, Oktober 2024.